„Ich bin eine stolze Mutter“, strahlt die Erfinderin Ans Clements (72). Endlich wird ihr „Kind“ produziert, zwölf Jahre nachdem sie es erfunden hat. Der SpeedDryer, ein Wäscheständer fürs Haus, wird direkt vor ihren Augen zusammengesetzt. Dank eines Elektromotors dreht er die Wäsche einer vollen Waschmaschine in etwa zwei Stunden trocken.
Clements steht in der Werkstatt der sozialen Einrichtung S.D.O. Werkt (Soziales Mutig Unternehmertum) im Gelderland-Städtchen Beek. Aus den Lautsprechern läuft QMusic, etwa fünfzehn Männer bauen den SpeedDryer zusammen. Sie befestigen den Elektromotor am Fuß der „Mühle“, montieren die Beine und spannen auf jede Mühle 22 Meter Draht – genug für 8 Kilo Wäsche, das Fassungsvermögen einer durchschnittlichen Waschmaschine.
Der SpeedDryer trocknet genauso schnell wie ein Wäschetrockner, verbraucht dabei aber 99?% weniger Strom (Zahlen laut SpeedDryer). Je nach Trocknermodell kostet ein Trockengang etwa einen Euro Strom, beim SpeedDryer sind es weniger als 5 Cent. Die Erfindung gewann 2023 den Wubbo Ockels Innovationspreis.
Es musste Wind durch den klassischen Wäscheständer wehen, auch wenn man keinen Außenbereich hat.
Clements, im Alltag Friseurin, suchte nach einer Alternative zu den energieintensiven Wäschetrocknern. Es musste Wind durch den klassischen Wäscheständer wehen – auch ohne Außenbereich. Ihr Cousin baute einen Prototypen: eine Wäscheständer-Mühle mit einem Staubsaugermotor. Zu laut, aber die Wäsche trocknete durch den Wind. Ihre Idee funktionierte also. Für die weitere Entwicklung holte Clements Kim Hijkamp (46) dazu, die Schwester des Cousins, für die technische und geschäftliche Seite.
Sie suchten einen Hersteller, der die Mühle weiterentwickeln, produzieren und verkaufen würde. Clements, die das geistige Eigentum behielt, sollte eine Vergütung erhalten. „Aber Männer in der technischen Welt machen keine Wäsche, sie sahen die Verbesserung nicht“, sagt Clements. Mit den Herstellern, die den Vorteil erkannten, klappte es nicht – sie hatten keine Zeit oder wollten andere Dinge machen. Daraufhin investierten die Unternehmerinnen ihr eigenes Geld in die Entwicklung von Prototypen: 130.000 Euro, davon zwei Drittel von Clements („meine Rente, sehr beängstigend“), der Rest von Hijkamp. Doch ein Hersteller blieb unauffindbar.
Mitten in der Corona-Zeit fragten sie sich noch, ob sie die Mühle verbrennen oder in den Graben neben Clements’ Haus in Amsterdam werfen sollten. Doch dann nahmen sie Kontakt zu Maurits Groen auf, einem Unternehmer mit Gespür für grüne Unternehmen. Dank seiner Kontakte ist nun ein Investor aus dem Nachhaltigkeitsbereich an Bord. Es wurde eine GmbH mit acht Beteiligten gegründet, darunter die beiden Unternehmerinnen der ersten Stunde, Groen und die Geschäftsleitung von S.D.O. Werkt. Und die Trocknungsmühlen rollen jetzt aus der Werkstatt.
In der Halle von S.D.O. erklärt Hijkamp, seit Februar dieses Jahres Vollzeit-Geschäftsführerin von SpeedDryer: „Der Elektromotor kommt aus China, und die Stange aus recyceltem Aluminium stammt aus Skandinavien. Diese Teile sind in den Niederlanden schwer oder gar nicht erhältlich. Der Rest kommt aus den Niederlanden und besteht aus recycelbarem Kunststoff. Jedes Teil kann ersetzt werden, die Mühle soll etwa zwanzig Jahre halten.“ Die Produktion in China kommt wegen der Umweltbelastung durch den Transport nicht in Frage. Ende September waren bereits über achttausend Bestellungen eingegangen.
Sobald der niederländische Markt versorgt ist (man rechnet mit 5,2 Millionen SpeedDryern als Ersatz für Wäschetrockner), möchte Hijkamp nach Deutschland und Frankreich expandieren.
Durch Netzengpässe und höhere Energiepreise ist der SpeedDryer für die beiden Unternehmerinnen interessanter geworden. Clements: „Unser Produkt ist praktisch und nicht sexy. Aber es spart enorm viel Geld."
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Der SpeedDryer wurde im Studio von BNR einem Test unterzogen.
WeiterlesenDie 538 Morgenshow rief Kim an, die gemeinsam mit ihrer Tante eine fan-tas-tische Erfindung auf den Markt gebracht hat: den „SpeedDryer“. Die Erfindung ist perfekt in ihrer Einfachheit und hat auch die 538 Hörer neugierig gemacht – denn in kürzester Zeit war die Website von SpeedDryer überlastet!
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WeiterlesenFazit: schneller als ein Wäscheständer, sparsamer als ein Wäschetrockner. Der SpeedDryer ist eine energiesparende Alternative zum Wäschetrockner. Mit diesem rotierenden Wäscheständer trocknet die Wäsche schneller als auf einem herkömmlichen Ständer. Die meiste Energie investieren Sie dabei selbst ins Aufhängen der Wäsche.
Kim Hijkamp war zu Gast im Podcast „Doorzetters“. Sehen Sie sich das Video an und hören Sie die Entstehungsgeschichte voller Höhen und Tiefen.
WeiterlesenWeiterlesenDeine Tante bittet dich, einen nachhaltigen, sich selbst drehenden Wäscheständer zu entwickeln. Was machst du dann? Natürlich sagst du ja!
Wie trocknet man waschbare Windeln schneller? Mit diesem fantastischen Wäscheständer. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Windeln verschleißen nicht so stark wie bei der Nutzung eines Wäschetrockners. Außerdem spart es Energie – etwa 5 Cent pro Trockengang, bei Windeln also ungefähr 10 Cent. Und last but not least: besser für die Umwelt! Win-win-win!
Der SpeedDryer getestet von Kaatje Katoen
WeiterlesenDraußen trocknet die Wäsche schön schnell, doch oft stehen Wäscheständer tagelang im Haus, was manchmal muffige Gerüche zur Folge hat. SpeedDryer entwickelte einen rotierenden Wäscheständer, der alles innerhalb von zwei Stunden trocknet.
Website De Ingenieur
WeiterlesenDer SpeedDryer ist praktisch für alle, die keinen Wäschetrockner haben – oder diesen lieber nicht zu oft benutzen – aber trotzdem ihre Wäsche schneller als „normal“ trocknen möchten, zum Beispiel, weil die Wäsche sonst lange sichtbar hängen bleibt. Die kühle Brise und das beruhigende Bild wirbelnder Stoffbahnen finde ich angenehme Nebeneffekte. Und er ist ein netter „Conversation Starter“.Weiterlesen
WeiterlesenIn Cor-BusinessTalk spreche ich mit Impact-Machern. Das sind Unternehmer, die den Unterschied machen, wenn es um Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Energiewende und alle damit verbundenen Themen geht. In dieser Folge spreche ich mit Kim Hijkamp.
Kim Hijkamp ist Mitinhaberin von SpeedDryer. Ende 2023 gewann das SpeedDryer-Team den Wubbo Ockels Innovationspreis.
Niels Andela (Business Developer) über den SpeedDryer:
WeiterlesenWas ich am SpeedDryer schön finde, ist die Entscheidung für eine niederländische Herstellung, montiert von Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt. Nur der Motor stammt noch aus China; vielleicht wäre es aufgrund des CO?-Fußabdrucks sinnvoll, eine europäische Alternative zu finden.
WeiterlesenAns will mit ihrem SpeedDryer die Welt des Wäschewaschens auf den Kopf stellen: „Der Trockner kann rausfliegen.“
Wir sind stolz und dankbar, dass die Jury des Wubbo Ockels Innovationspreises 2023 am 3. November unseren cleveren Wäscheständer als einen der Gewinner gekürt hat.
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