Dieser Wäscheständer trocknet Ihre Wäsche blitzschnell.
Redactie De Ingenieur
Draußen trocknet die Wäsche schön schnell, doch oft stehen Wäscheständer tagelang im Haus, was manchmal muffige Gerüche zur Folge hat. SpeedDryer entwickelte einen rotierenden Wäscheständer, der alles innerhalb von zwei Stunden trocknet.
Ans Clements, Friseurin aus Amsterdam, entwickelte das Konzept vor zwölf Jahren. „Ihr Sohn hatte in seiner kleinen Wohnung ständig einen Wäscheständer im Wohnzimmer stehen“, erzählt ihre Nichte Kim Hijkamp, Mitbegründerin von SpeedDryer.
„Für einen Wäschetrockner war kein Platz. Außerdem verbraucht er viel Strom und nicht alle Kleidung darf hinein. Ans erinnerte sich daran, wie schnell ihr Badeanzug früher trocknete, wenn sie ihn aus dem Autofenster in den Fahrtwind hielt. Sie entwickelte einen rotierenden Wäscheständer, der Wind erzeugt, und bei einem ersten Prototypen trocknete die Wäsche innerhalb von anderthalb Stunden.“
Patent
Clements beantragte ein Patent und zog Kim Hijkamp wegen ihrer Erfahrung in Produktentwicklung und Marketing hinzu. Gemeinsam nahmen sie Kontakt zu Herstellern auf.
Das erwies sich als kompliziert, erzählt Hijkamp. „Oft saßen wir Männern mittleren Alters gegenüber, die nie Wäsche gemacht hatten und das Problem nicht erkannten. Unternehmen, die Interesse zeigten, machten daraus nicht das nachhaltige Produkt, das wir wollten.“
Innerhalb von zwei Stunden trocken
Schließlich wurde der SpeedDryer mit Hilfe der nachhaltigen Unternehmer Maurits Groen und Pieter van der Ploeg in Eigenregie entwickelt. Der Wäscheständer besitzt eine zentrale Aluminiumstange mit vier ausklappbaren Armen oben, zwischen denen die Wäscheleinen gespannt sind.
Ausgeklappt misst der Wäscheständer 112 mal 112 Zentimeter und bietet Platz für eine Wäscheladung von acht Kilogramm. Ein Elektromotor in der Basis dreht sich zwanzigmal pro Minute, und innerhalb von zwei Stunden ist die gesamte Wäsche trocken.
Nachhaltig und zirkulär
„Unser Ziel ist es, ein nachhaltiges und zirkuläres Produkt zu schaffen“, sagt Hijkamp. „Der Elektromotor und die Lager stammen aus China, aber den Aluminium- und Kunststoff-(ABS-)Teilen konnten wir in Europa fertigen lassen. Alle Teile sind einfach austauschbar und recycelbar.“
Die Montage erfolgt bei SDO Werkt in Beek durch Menschen mit eingeschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt.
Der SpeedDryer kostet 219 Euro. Laut Hijkamp hat sich diese Investition nach drei Vierteln eines Jahres amortisiert. Im Vergleich zum Stromverbrauch eines Wäschetrockners spart der SpeedDryer nämlich 99,5?% Strom. Ein Trocknungszyklus kostet somit weniger als fünf Cent.
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